Samstag, 30.11.2013: Ein weiterer Samstag mit Katzendiabetes - ein weiteres Tagesprotokoll.
An Ausschlafen war also wie in den zurückliegenden 6 Wochen nicht zu denken und wir stellen fest, daß es uns langsam aber sicher sehr an die Substanz geht. Glücklicherweise sind die Blutzuckerwerte der Luzy heute um gut 50-100 niedriger als zur selben Uhrzeit letzten Samstag. Die Erhöhung der Gabe an Caninsulin auf zweimal 3,5 i.E. und unsere vorbildliche Pflege und Einhaltung der Hinweise und Anleitungen unserer Tierarztpraxis machen sich also bemerkbar. Gut für die Katze.
Nun aber wieder zu uns, um die und um die Auswirkungen der Katzendiabetes auf diese es in der Hauptsache in diesem Blog gehen soll.
Das Schlafdefizit macht sich mittlerweile deutlich bemerkbar. Wir sind permanent müde und erschöpft. Ein Durchschlafen ist nicht mal am Wochenende möglich, da wir ja sogar sonntags immer um 05:30 Uhr messen, dann Futter geben und anschliessend Insulin spritzen müssen. Danach geht's wieder ins Bett um ein paar Stunden später wieder völlig gerädert aufzuwachen. Natürlich gehen wir nicht abends um 21:00 Uhr ins Bett, sondern nehmen mit unserem Freundeskreis am gesellschaftlichen Leben auch und speziell abends und am Wochenende nachts teil. Nächste Woche sogar in der Woche, da geht es mit versammelter Mannschaft zum Black Sabbath-Konzert nach Frankfurt und nach dem Konzert noch gemeinsam zum After-Show-Abfeiern in einen Rockschuppen. Mir grauts da natürlich schon vor 05:30 Uhr am darauf folgenden Morgen. Aber für unsere Katze tun wir ja bekanntlich alles.
Das Schlafdefizit führte mittlerweile zu recht schweren Erkältungen, zuerst bei mir, dann bei meiner Frau, und die Konzentrationsfähigkeit hat spürbar nachgelassen. Spektakuläres, wie der Sekundenschlaf beim Autofahren oder ein Einschlafen im Büro sind wohl nur noch eine Frage der Zeit. Mal sehen, wann die bei Schlafdefizit ärztlich prognostizierten Herzrythmusstöhrungen und Bluthochdruck eintreten!
Hier die weiteren zu erwartenden Folgen unseres Schlafdefizits:
Am heutigen ersten Adventwochenende muss ich noch ganz dringend alle dummen Kinder da draußen darauf hinweisen, dass Katzen und andere Haustiere nichts auf dem Wunschzettel für Weihnachten zu suchen haben. Und die noch dümmeren Eltern möchte ich allein schon wegen meiner Liebe zu allen Geschöpfen Gottes bitten, keine Tiere zu Weihnachten zu verschenken. Tiere (insbesondere Katzen und Hunde) benötigen sehr viel Zuwendung und vor allem Zeit und Sorgfalt. Nichts von dem was in den unsäglichen Privatsender-Sendungen wie "Hundeflüsterer", "hundkatzemaus", "Der V.I.P. Hundeprofi", oder "Inga Samsström's Mein Sommer mit den Hafflingern" gezeigt wird, hat einen Bezug zum wirklichen Leben.
Dieser Blog dagegen bildet die Wirklichkeit ab. Ohne irgend etwas zu verharmlosen. "Schwör isch dir ey!".
Schenkt lieber das da: https://itunes.apple.com/de/album/healthiest-woman-in-space/id722250933
Und damit wünsche ich Euch allen Tierfreunden einen schönen und ehrlichen ersten Advent!
In den nächsten Folgen: Das unbedingte Leben nach Zeitplan, eine ganz besondere Internetseite und die wissenschaftlichen Empfehlungen von Universitäten im Vergleich zu den "Betroffenen-Ratgebern".
Wegen der teilweise sehr gehässigen und geschlechtsspezifisch diffamierender Kommentare werden sämtliche Kommentare von mir vorab gelesen und bei Unsachlichkeit und Beleidigung nicht veröffentlicht.
AntwortenLöschenOh weia...da frage ich mich doch wie ich es nunmehr 12 Jahre lang überstanden habe Diabeteskatzen zu versorgen, ohne krank zu werden und nebenbei auch noch Karriere machen zu können....
AntwortenLöschenSeit ich in diesem Blog lese, komme ich aus dem Nachdenken gar nicht mehr heraus.....:-)
Respekt, im Ernst. Auf Ihre Frage eine Antwort zu finden erscheint mir nicht schwer. Sie haben das durch eine Wahnsinns-Disziplin und das Setzen neuer Prioritäten geschafft. Sie haben eben Ihr Leben geändert und sind ein besserer Mensch als wir. Dieser Blog soll genau darauf hinweisen, nämlich das fast alles anders wird/werden muss.
LöschenJa, kein ausschlafen, keinen Urlaub, in der Mittagspause nach Hause fahren um nach der Katze zu schauen, auf vieles verzichten. Und? Ich habe das "nur" 4 Jahre durch. Das Katzentier hat leider keine Daumen um sich selbst die Insulinspritze zu geben. Nun kommt eben zum Dosen öffnen noch das Insulin dazu. Dennoch verstehe ich nicht wie du das alles als "Lüge" bezeichnen kannst.
AntwortenLöschenAm besten du liest dich weiter in das Thema ein. Das richtige Futter - der Kohlehydrat-Rechner lügt nicht. Ob du es glaubst oder nicht. Selbst CAN Insulin ist nicht das richtige Insulin für die Katze. Dennoch habe ich das Gefühl du willst dir nicht helfen lassen. Mit dem richtigen Futter, dem richtigen Insulin und einer richtigen Überwachung - kann die Katze auch wieder Insulinfrei werden! Aber das ist ja alles eine Lügen...
als Besitzer einer nun 17 Jahre alten Katze,die seit über 5 Jahren Diabetes hat,kann ich Ihnen zustimmen,dass sich einiges am Ablauf des eigenen Lebens ändert.Trotzdem kann ich als Vollzeitbeschäftigter zu Fortbildungen gehen und am öffentlichen Leben teilnehmen, es ist halt alles eine Frage der Planung. Ausschlafen kann ich auch nachdem ich meine Katze versorgt habe. Mit ein bisschen mehr Gelassenheit und Routine wird alles einfacher.
AntwortenLöschenJa, so ist es nun mal ...plötzlich muss sich etwas ändern....
AntwortenLöschenMan wird selbst krank...oder eben die Katze. Und wenn man nicht allzu festgefahren ist, dauert es ein paar Wochen und der Alltag ist wieder da.
Es ist doch jedem klar, dass man daran arbeiten muss.
Die ersten Wochen sind immer mit der Ursachenforschung, der Suche nach der richtigen Dosis und dem richtigen Futter ausgefüllt.
Es dauert bei manchen Katzen ein paar Wochen bis sie sich ans Messen gewöhnt hat.
Da gibt´s aber auch Katzen, die man mit Gelassenheit und festen Ritualen schnell ans Messen gewöhnen kann.
Ich denke, dass man doch so beweglich sein sollte, dass man diese ersten Wochen locker übersteht.