Katzendiabetes-Lügen Teil 5: Das Ende deines bis dahin gewohnten Privatlebens
In den einschlägigen Ratgebern und Artikeln und Internetforen zum Thema Katzendiabetes ist immer wieder gebetsmühlenartig die Rede davon, daß "Katzendiabetes nicht der Anfang vom Ende der Katze" ist, daß es "kein Todesurteil für die Katze" ist, daß "viele gut eingestellte Katzen ein genauso langes und schönes Leben wie gesunde Katzen" führen können, daß der jeweilige Ratgeber oder Beitrag "Mut machen sollen, sich in das Thema einzufinden", daß "Hilfe geleistet werden soll, gemeinsam durch die schwere Krankheitzu gehen" und daß versichert wird, daß die jeweiligen "Katzenbesitzer mit ein wenig Übung diese Aufgabe meistern". - Pah! Ich sage ihnen in den folgenden Zeilen, wie sich die Katzendiabetes auf SIE, geehrte Leser dieses Blogs, und Ihr Privatleben auswirken wird.
Es ist einfach ausgedrückt die Hölle für die Katzenbesitzer. Es ist auf gut deutsch gesagt die totale Scheiße, der blanke Horror.
Der Mist fängt schon gleich nach einer viel zu kurzen Nacht an. Viel zu kurze Nacht deshalb, weil die Katze durch die Diabetes dauernd Hunger hat und uns wegen Fressen anjault. Viel zu kurze Nacht deshalb, weil die Katze durch die Krankheit dauernd Durst hat und viel trinkt und natürlich mehrmals das Katzenklo aufsucht und wenn es ihr von uns Besitzern nicht genug gereinigt erscheint einfach neben das Katzenklo pinkelt.
Also machen wir uns noch völlig übermüdet an die Reinigung des Katzenklos, dann versuchen wir den Blutzuckerwert zu messen, geben der Katze danach Futter und müssen ihr nach dem Fressen die Insulinspritze geben. Jeden morgen in aller Frühe. Auch am Samstag und Sonntag. An jedem Feiertag. An jedem Tag, an dem wir Urlaub haben. Immer. Wirklich jeden verfluchten frühen Morgen. Jeden. Fuck. Auch wenn wir abends mal ausgegangen sind, mit Freunden. Auf einem Konzert waren. Am Leben abends teilgenommen haben. Und am nächsten Morgen nach viel zu kurzer Nacht immer wieder "Messen, Fressen, Spritzen". Das ist auf Dauer nicht auszuhalten. Außer jedoch, man ist einer dieser dämlichen Ratgeberschreiber, die offenbar weder Freunde haben oder nicht am normalen gesellschaftlichen Leben teilnehmen und deshalb jeden abend um 20:00 Uhr ins Bett gehen. Vollidioten halt, Nerds, Stubenhocker. Die Wahrheit ist, als normaler voll im Leben stehender Mensch kannst du dein bisheriges privates, gesellschaftliches Leben vergessen.
Wir wehren uns noch dagegen. Auch wenn es uns immer mehr Kraft kostet und wir seit dem Insulingeben nur noch müde und erschöpft sind.
Zwölf Stunden nach dem frühmorgendlichen "Messen, Fressen, Spritzen" dasselbe nochmal. Am frühen Abend. Jeden Abend. Glauben sie es mir, jeden verfickten Abend. Solange die Katze noch lebt. So eine verfluchte Scheiße! Einkaufsbummel nach Feierabend? Gestorben. Feierabendtreffen mit Kollegen? Für die nächsten Jahre vorbei. Man muss immer zur selben Zeit zuhause sein, um das ewige "Messen, Fressen, Spritzen" durchzuführen. Zweimal am Tag. Und jetzt kommt das allerbeste: Wie soll die Katze behandelt werden, wenn wir in Urlaub sind? Eben - in Urlaub fahren oder fliegen gibt's nicht mehr. Und zwar die nächsten Jahre nicht mehr. ICH KÖNNTE KOTZEN bei dem Gedanken und VERFLUCHE DIESEN DRECKSFUCK! Am liebsten würde ich das arme unschuldige Geschöpf an die Wand klatschen. Machen wir aber nicht. Pech gehabt, der Kardinalsfehler war, daß wir vor 11 Jahren unseren Katzen ein gutes und liebvolles Zuhause gaben. Und an dieser Liebe und guten Haltung soll sich auch nichts ändern. Ganz im Gegenteil: Wir werden uns ab jetzt im wahrsten Sinne des Wortes richtig aufopfern.
Diese Problematik beleuchtet kein Ratgeber. Ich weiß auch warum: Diese Autoren dieser bescheidenen und lebensfremden Ratgeber sind wohl allesamt Hausfrauen, Arbeitslose, Weltfremde, Stubenhocker, unverbesserliche Gutmenschen oder eben einfach nur LÜGNER.
Ich hasse jeden dieser Schmierfinken, der die Konsequenzen der Diagnose Katzendiabetes für die Katzenhalter verharmlost.
In der nächsten Folge: Tagesprofil - nächster Versuch.
Wegen der teilweise sehr gehässigen und geschlechtsspezifisch diffamierender Kommentare werden sämtliche Kommentare von mir vorab gelesen und bei Unsachlichkeit und Beleidigung nicht veröffentlicht. Belehrungen, wie wir unser Leben zu führen haben werden ebenfalls gelöscht.
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